Hetärenblog
Explodierende NähkästchenHetären über Hetären…
Hier erscheinen Beiträge von Salomé Balthus und anderen Hetären. Kostenlos für alle. Zu kostbar, um käuflich zu sein. Ohne Werbung – außer für uns selbst! Alle Rechte vorbehalten – aber Verbreitung in Socialmedia gern gesehen.
Unsere Neopuritaner
Vorsicht, Neopuritaner: Wie eine Minderheit fanatischer Protestanten die öffentliche Meinung manipuliert. Berlin - Es ist ein Scheingefecht, wenn Gegner gegeneinander ausgespielt werden, die keine sind. Eine Hure wie ich zum Beispiel ist nicht die...
Erotischer Hurentraum
In der Wärme, im Nass, im Schweiß, in der Zeitlosigkeit, in Satinbettwäsche kann ich den wahren Grund spüren…
Provokation
Newbie-High thrills, Stigma kills.
Hasensex und Hardcorepeeling
…„Pet-Play“, wie es so schön auf Englisch heißt.
Arbeiterklasse!
Ziemlich Arbeiter*innenklasse!
Freier, am freiesten
Es kann keine Hure geben ohne die Freier, die ihren Preis bezahlen. Den Preis der Freiheit aber, den zahlen alle beide.
Projektion
Ich ließ die Projektion gewähren…
Can´t buy love
Warum man Liebe nicht kaufen kann, und warum es doch immer Menschen geben wird, die es versuchen.
Episodenhorrorwalzer
Un poème…une signature. Rahel
Bordell Europas
Das Bordell meiner Träume – wie sollte es anders heißen als: Bordell Europas
Die Lola-Strawinsky-Umfrage
„Ich konzipiere fix eine Umfrage beim Online-Dienst Survio an Menschen, die sexuelle Dienstleistungen in Anspruch nehmen oder sich dafür interessieren, komme nach einem knappen Monat auf 46 Antworten und bin ziemlich zufrieden.“
Hetärenschwestern
Ich will tausend Lieder für dich spielen!
Willkommen auf unserem Blog
An dieser Stelle sollte ich mich Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, vielleicht mal vorstellen. Ich bin Salomé Balthus und habe diese kleine Gesellschaft von Hetären gegründet. Einige kennen mich vielleicht aus den Medien, oder über meine Kolumne, deren Texte Sie u.a. hier in diesem Blog finden werden.
Sie denken, wir sind nicht normal? Ich aber schwöre Ihnen, lieber Leser, liebe Leserin, jeder von Ihnen, der in einer größeren Stadt unterwegs ist, trifft dort täglich mehrere von meiner Sorte. Sie sitzen neben Prostituierten in der U-Bahn, stehen mit ihnen an der Supermarktkasse, sitzen im Theater neben Prostituierten. Nur dass es uns in keinster Weise anzusehen ist. Bei jeder Frau, egal, wie hübsch, wie jung, wie gut gekleidet, dürfen Sie sich heute fragen, ob sie einen Nebenjob als Prostituierte hat. Und abends, in Restaurants und Hotelbars, werden Sie ein Escort selbst im Einsatz wahrscheinlich nicht erkennen. Wir sind unsichtbar, für den Uneingeweihten. Aber wir sind da, und wir sind viele, viele, viele!
Wir sind keine Ausnahmeerscheinung. Wir sind es vielleicht, weil wir hier diesen Blog gestalten – aber wir sind es nicht in unserer Tätigkeit als Huren. Es gibt mehr Frauen wie uns, als Sie ahnen. Über diese Website Hetaera gehen regelmäßig neue Bewerbungen ein. Alle von gebildeten Frauen, die vielleicht mehrere Sprachen sprechen, vielleicht eine Migrationsgeschichte haben, eine Universitätsausbildung oder eine künstlerische Gabe. Sie sind weltoffen, belesen, medienaffin, über das Weltgeschehen bestens informiert. Sie stammen aus so genannten normalen Familien der Mittelschicht, oder sogar aus der sogenannten besseren Gesellschaft.
Prostitution ist längst keine Randerscheinung mehr. Sie ist ein Massenphänomen, und zieht sich durch die ganze Gesellschaft. Wir, das sind: eure Bekannten, eure Nachbarn, eure Kolleginnen, eure Angestellten und eure Chefinnen. Eure besten Freundinnen. Eure Schwestern. Eure Töchter. Eure Mütter. Eure Geliebten.
Entweder wisst ihr es – oder ihr wisst es nicht, weil wir es euch verheimlichen müssen.
Wenn ihr es wissen wollt, dann zeigt zuerst Toleranz: beweist, dass ihr uns achtet, als Menschen und Mitbürger in einer wahrhaft liberalen Gesellschaft.
Wir bei Hetaera zeigen Gesicht. Und damit sind wir tatsächlich eine Ausnahmeerscheinung unter den High Class Escorts und Prostituierten dieser Welt. Aber wer weiß, vielleicht nicht mehr lange. Die Zeiten ändern sich, weil wir sie verändern.
Salomé Balthus