Dahlia Nyx

Ein heißer Schatten. Dahlia Nyx ist im Raum. Subtil und hartnäckig wie die sexy S-Kurven des Angelhakens an feiner Sehne, zieht die Versuchung Sie hinab, und Dahlia ist der Köder. Ihr sinnlicher Körper, diese Sirenentraumverlorenheit. Die schwüle Melancholie ihrer lässigen Bewegungen, und dann der Blick, der Blick dieser fremd-schönen Augen, der verlockt: Verschleiert unter seidigen Wimpern – Tieraugen, Rehaugen. Funkelnd, angriffslustig – Dryadenaugen. Ekstatisch verschleiert, in unschuldiger, hilfloser Geilheit: die Augen einer wahrhaftigen Nymphomanin. Dieses unendlich lasterhafte Fickstück von einer Prostituierten saugt mit ihrer Novizinnenneugier die Welt der Galanterie in sich auf. Die nymphomane Nymphe findet ihre Bestimmung, schlafwandelnd auf dem gewundenen, rotlichtrot beleuchteten Pfad. Ihre angeborene Laszivität, die Promiskuität ihrer Seele, empfänglich mit hundert Antennen für die Schwingungen der Verruchtheit…  Dahlia Nyx ist berufen zur Hure. Sitzt der Haken Ihnen im Fleisch?

Dahlia Nyx über sich.

Du musst wissen, ich habe keine Geschichte. Keine Familie, keine Kindheit. Ich bin eine Waise. Meine Vergangenheit ist tot. Sie ist das Dunkel, aus dem ich dir entgegen trete. Das Dunkel, in dem ich bin, wenn ich für mich bin, abwesend… wenn ich nicht in Flammen stehe. 

Ich wäre gern am Meer aufgewachsen, oder an einem See im Wald. Ich fühle mich in David Lynch Filmen zu Hause. Die große Binäropposition meines Lebens ist die zwischen Doppelmoral und Selbstbestimmung. Es gibt keine Alternative zur Rebellion, und Angriff ist die beste Verteidigung. Ich attackiere die Wirklichkeit mit Kunst, mit Psychedelic Rock und Punk, mit Nacktheit und Table Dance, mit meiner Performanz im schwarzen Auge der Kamera, wechselseitige Hypnose, ich bin das weiße Kaninchen, ich bin die Schlange. Ich bin Domina, ich bin Schülerin und Muse, und will doch nichts weiter als Hure spielen, Hure sein: Echtes Schaffen, mit den Mitteln des Spiels. Das Spiel ist die Droge, und Sex ist die Bühne, auf der ich ausgesetzt bin. Wenn ich in Flammen stehe.